Liebe Frau Knop,
liebe Jessica,
sehr geehrte Familie Knop mit allen Angehörigen,
liebe Trauergemeinde!
Wir müssen heute diesen schweren Weg in die Schlechinger Kirche und
anschließend auf den Friedhof gehen, um gemeinsam mit Ihnen, den
Angehörigen, von unserem Kollegen
UWE KNOP
Abschied zu nehmen.
Durch seinen plötzlichen und unvorhersehbaren Tod wurde seiner
Familie und seinen Angehörigen ein liebenswerter Mensch und uns ein verlässlicher und beliebter Kollege plötzlich entrissen.
Es nahm ein Augenblick, was Jahre gaben!
Für uns alle ist es unsagbar schwer, insbesondere für die Angehörigen
tröstende Worte zu finden. Immer und immer wieder stellen wir uns
Warum-Fragen. Letztlich ist aber festzustellen, dass niemand von uns in
der Lage ist, diese Fragen umfassend und abschliessend zu beantworten, und
weil wir das Geschehene nicht erklären und begreifen können, können
wir häufig nur sagen „Das gibt´s doch gar nicht!“
Nach seiner Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei und
seiner Zeit als Angehöriger der Grenzpolizeistation bzw. Polizeistation
Reit i.W. hatte Polizeihauptmeister Uwe Knop seit dem 01.01.2001 mit der
Tätigkeit als Koordinator für das polizeiliche Einsatztraining wohl seine
Wunschtätigkeit gefunden. In dieser Tätigkeit konnte er seine
persönlichen, seine sportlichen sowie dienstlichen Interessen und
Fähigkeiten bestens miteinander verbinden. Unter seiner Regie und
Durch sein Engagement fand seine Arbeit sowie das Trainingsangebot
der Polizeidirektion Traunstein weit über die Grenzen unserer Direktion
hinaus Beachtung.
In seinem Verantwortungsbereich haben wir in vielen Dingen dank
seiner Energie eine Vorreiterrolle übernommen.
Durch seine Tod haben wir nun diesen starken Motor, Ideengeber und
Macher verloren.
Mit einem Vergleich aus der Natur will ich versuchen, die Gefühle und
Empfindungen seiner Familie und seiner Angehörigen zu beschreiben.
Sie fühlen sich, wie Grashalme unter einer tiefen, tiefen Schneedecke.
Es ist kalt, weil seine Nähe fehlt,
es ist dunkel, weil er als Licht, als Orientierung fehlt,
vieles fällt so schwer, weil seine Hilfe fehlt,
es ist still und ruhig, weil sein Lachen und seine Sprüche fehlen.
Dieser Vergleich mit der Natur zeigt aber auch, dass das Leben, so wie
der Grashalm, eine Zukunft hat und dass es nach einer bestimmten Zeit
möglich ist, sich von dieser Bedrückung zu befreien.
Gleichsam wie es der Frühlingssonne beim Grashalm gelingt, gelingt es
durch den Zusammenhalt der Familie und bei gegenseitiger
Unterstützung sich wieder aufzurichten und Kraft für die
Herausforderungen des Lebens zu schöpfen. Nach fast sieben
gemeinsamen Dienstjahren ist es meine feste Überzeugung, dass dies
genau das ist, was Uwe Knop von uns erwartet.
Was uns bleibt ist, zum Einen unsere Arbeit in seinem Sinne
fortzuführen und zum Anderen, Ihnen, liebe Frau Knop, auf dem für Sie
sicherlich sehr schweren Weg mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Beiden
Aufgaben, die uns Uwe Knop durch seinen Tod hinterlassen hat, wollen
und werden wir uns stellen und sie so gut wie nur möglich in seinem Sinne erledigen.
„Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot,
der ist nur fern.
Tod ist nur, wer vergessen wird.“
Wir, die Angehörigen der Polizeidirektion Traunstein, werden unserem
Kollegen und Freund
Uwe Knop
stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Ruhe in Frieden!